Zusammenfassung
Anfangs war ich sehr zögerlich, IPVanish VPN zu testen, weil mir klar war, dass es sich um einen in den USA ansässigen Dienst handelt. Für mich ist das so, als würde man den Fuchs bitten, die Hühner zu bewachen. IPVanish wurde 2012 erstmals veröffentlicht und wechselte 2017 den Besitzer. Leider hat sich der Eigentümerwechsel aus meiner Sicht nicht unbedingt positiv auf das Unternehmen ausgewirkt. Ich habe aus vielen Gründen Schwierigkeiten, dieses VPN zu empfehlen, unter anderem wegen der mittelmäßigen Geschwindigkeit, der fraglichen Anonymität und des schrecklichen Kundensupports. Erfahre hier mehr.
IPVanish VPN wurde 2012 gegründet und ist damit nicht gerade der älteste Anbieter in der Branche. Trotzdem hat er schon einmal den Besitzer gewechselt. Das Ungewöhnliche an diesem Unternehmen ist, dass es trotz der Beliebtheit, die es nach so kurzer Zeit scheinbar gewonnen hat, auch in eine Logging-Kontroverse verwickelt wurde. So etwas klingt normalerweise wie ein Todesurteil für VPN-Dienstanbieter, und doch überlebt es.
Außerdem handelt es sich um ein Unternehmen mit Sitz in den USA, und das spricht nicht gerade für seine Behauptungen, überhaupt keine Protokollierungsrichtlinie zu haben. Obwohl die USA noch keine verbindlichen Gesetze zur Vorratsdatenspeicherung haben, gibt es doch Sicherheitsbehörden, die darauf erpicht sind, die Internet-Metadaten für den gesamten Planeten aufzuzeichnen. Ein ziemliches Problem.
Nichtsdestotrotz hat es sich als eine gemischte Tüte erwiesen, manche Leistungen sind gut, manche schrecklich, also lasst uns mal genauer schauen, was sie so können.
Inhaltsverzeichnis
Vorteile von IPVanish
Was Wir An IPVanish VPN Mögen
1. Gute Verfügbarkeit
IPVanish behauptet, mehr als 1.000 Server in einem Netzwerk zu betreiben, das mittlerweile über 60 Länder auf der ganzen Welt abdeckt. Natürlich konzentriert es sich hauptsächlich auf Europa und Nordamerika, mit 443 Servern in Europa und 561 Servern in Nordamerika. Asien und der Rest der Welt haben damit zwar nur noch eine Handvoll, aber die Abdeckung ist vorhanden.
1.1. Hauseigene Infrastruktur
Bemerkenswert ist, dass IPVanish behauptet, seine gesamte Infrastruktur in eigenem Besitz zu haben. Während dies sicherlich auf die Serverausrüstung zutreffen mag, bin ich mir nicht sicher, wie dies für die übrige Infrastruktur, die normalerweise aus dem Rechenzentrum kommt, möglich sein kann.
Als einziger echter Top-Tier-VPN-Dienstanbieter besitzen und betreiben wir bei IPVanish unser gesamtes Netzwerk, einschließlich der Server. Dies ermöglicht es uns, einen erstklassigen Service zu einem wettbewerbsfähigen Preis anzubieten.
Wir überlassen Ihre Sicherheit niemals der Kontrolle eines anderen. Da wir unsere Infrastruktur nicht auslagern, sind wir in der Lage, die sichersten VPN-Verbindungen der Welt bereitzustellen. Und da wir nicht durch Dritte ausgebremst werden, ist das IPVanish-Netzwerk blitzschnell.
1.2. Verwendung Mit Fast Jedem Gerät
Diejenigen unter euch, die inzwischen meine VPN-Reviews gelesen haben, haben sich sicher daran gewöhnt, dass ich auf der Unterstützung von Geräten herumreite. Tatsache ist, dass es bei einem Produkt, das so breit gefächert ist wie ein VPN, sicher viele von uns gibt, die eine große Vielfalt von Geräten verwenden.
Ich wage sogar zu behaupten, dass viele von uns sogar innerhalb eines einzigen Haushalts mehrere Geräte auf verschiedenen Plattformen verwenden. Trotz meines, um es vorsichtig auszudrücken, Erstaunens darüber, dass einige Leute immer noch Windows Phone verwenden – sogar ein naher Geschäftsfreund von mir tut das.
Da habt ihr es also – die Unterstützung einer großen Vielfalt von Geräten ist ein Plus für IPVanish.
Und da IPVanish auch auf einigen Routern eingesetzt werden kann, möchte ich diejenigen unter euch, die daran denken dies zu tun – entweder aus Bequemlichkeit oder nur zum Spaß – nochmals warnen.
Hinweis
Das Ausführen eines VPN-Dienstes auf dem Router erlaubt zwar, das Limit für gleichzeitige Geräteverbindungen zu überschreiten, das die meisten VPNs auferlegen. Es gibt jedoch einen Nachteil. In fast allen Fällen (insbesondere bei Routern für den allgemeinen Heimgebrauch) verlangsamt dies euren Internetverkehr im Vergleich zur Ausführung gerätespezifischer VPN-Anwendungen. Der Grund dafür ist, dass Router weniger in der Lage sind, die erforderliche Datenverschlüsselung in Echtzeit zu handhaben, wodurch sich eure Datenübertragungsgeschwindigkeiten verlangsamen.
2. IPVanish Nimmt Datensicherheit Ernst
Ehrlich gesagt ist für mich die Datensicherheit bei einem VPN-Dienst der Anonymität untergeordnet, aber das ist ein persönlicher Standpunkt. Wenn ich an Internetnutzer in Ländern wie China, den USA und Singapur denke, kann ich den Bedarf an sicheren Verbindungen voll und ganz verstehen.
Nur zur Information: Die USA sind eines der heißesten Pflaster der Welt für Unternehmen, die mit illegalem Filesharing zu tun haben, ihnen droht strafrechtliche Verfolgung. China zensiert sein Internet stark, und Singapur tritt in die Fußstapfen der USA. Es gibt jedoch noch viele andere Länder, in denen Benutzer ein VPN nutzen möchten -– wie zum Beispiel in den europäischen Ländern.
2.1. Erzwungene 256-Bit-Verschlüsselung
Ausnahmslos alle VPN-Dienste, die ich bisher getestet habe, boten den Benutzern eine Auswahl an Verschlüsselungsstufen. Schließlich kann eine höhere Verschlüsselung eure Geschwindigkeit verringern, wie ich bereits erwähnt habe. IPVanish hat jedoch anscheinend eine harte Haltung eingenommen und allen Benutzern eine obligatorische 256-Bit-Verschlüsselung auferlegt. Um das zu relativieren: Die 256-Bit-Verschlüsselung ist eine der höchsten Verschlüsselungsstufen, die es heute gibt, und hat sich in modernen Algorithmen, Protokollen und Technologien immer mehr durchgesetzt (wir verwenden sie sogar für SSL).
Einfach ausgedrückt, das Dekodieren eines 256-Bit-Schlüssels würde massive Rechenleistung benötigen, und ist auch dann nur mit genügend Zeit möglich – mit Sicherheit mehr Jahre als ein Menschenleben gewöhnlich hat.
Ein wichtiger Punkt, den es zu beachten gilt, ist, dass je höher verschlüsselt eine Verbindung ist, desto wahrscheinlicher es ist, dass diese Verbindung an Geschwindigkeitseinbußen leidet, also lasse ich euch selbst entscheiden, was die perfekte Balance ist, die ihr in eurem Leben braucht.
2.2. No-Logs-Policy
Dies ist der heilige Gral für Anbieter von VPN-Diensten. Wir alle müssen wissen, dass der VPN-Dienst, dem wir unsere Daten anvertrauen, sich nicht einfach umdreht und sie an jemand anderen weitergeben wird. Ich werde jetzt nicht mehr dazu sagen, aber es reicht, wenn ich offiziell sage, dass IPVanish eine No-Logging-Politik verfolgt.
Ihre Privatsphäre ist unsere Priorität, aber Ihr Vertrauen in uns ist ebenso wichtig. Deshalb wollen wir in unserer Politik so transparent wie möglich sein. IPVanish ist ein Zero-Logging-VPN-Dienstanbieter, was bedeutet, dass wir keine Aufzeichnungen über Verbindungs-, Verkehrs- oder Aktivitätsdaten in Bezug auf unsere Dienste führen.“ – IPVanish-Datenschutzrichtlinie
2.3. Auswahl Von Protokollen
Wenn Sicherheit und Anonymität die Bastion der VPN-Dienste ist, dann sind ihre Protokolle die Kraft in ihren Muskeln. IPVanish unterstützt eine breite Palette von Protokollen, so dass ihr diese je nach Bedarf an eure Situation anpassen könnt.
IPVanish behauptet, OpenVPN, IKEv2, L2TP/IPsec und SSTP zu unterstützen, aber ich stelle fest, dass die Option für SSTP in ihrer Windows VPN-Anwendung fehlt. Vielleicht wurde sie entfernt.
2.4. Der Kill Switch Funktioniert!
Die meisten VPNs verfügen über einen sogenannten Kill Switch, der dazu dient, eure Verbindung zum Internet abzubrechen, falls die Verbindung zum VPN-Server aus irgendeinem Grund jemals unterbrochen wird. Einige funktionieren, andere nicht, aber ich freue mich, berichten zu können, dass der IPVanish Kill Switch funktioniert. Er ist vielleicht ein wenig träge, aber sobald er sich einschaltet, weigert sich alles hartnäckig, eine Verbindung herzustellen.
Sobald ihr euren IPVanish-Client geladen habt, könnt ihr nicht mehr im Netz surfen, bis ihr euch mit einem ihrer Server verbunden habt. Das Surfen ohne Verbindung ist erst nach Verlassen der IPVanish-Client-Software möglich. Dies ist bei weitem die beste Implementierung eines Kill-Switch, die ich bisher gesehen habe.
3. Genug Geschwindigkeit Zum Streamen Von 8k-Video
Dies ist das zweite Mal, dass ich IPVanish evaluiert habe, und um ehrlich zu sein, hat sich ihre Geschwindigkeit ein wenig verbessert – aber nicht viel. Ich habe eine Kombination von Ansätzen ausprobiert, aber es scheint mir einfach nicht möglich zu sein, aus ihrem Dienst mehr Geschwindigkeit herauszubekommen.
Ich habe vor kurzem meinen Breitbandanbieter gewechselt, und obwohl der Test meiner Leitung ergeben hat, dass ich damit nahe an die von meinem Anbieter beworbenen 500 Mpbs herankommen kann, hängt dies weitgehend davon ab, mit welchen Servern ich mich verbinde.
Als Referenz kann ich sagen, dass ich fast maximale Geschwindigkeiten erreiche, wenn ich direkt mit einem lokalen Server verbunden bin.
Testergebnisse auf einem Server in Malaysia ohne VPN
(Vollständige Ergebnisse hier)
Die Situation ändert sich zwar, sobald ich mich mit Servern in Übersee verbinde, aber das ist verständlich. Die Entfernung spielt sowohl bei der Geschwindigkeit als auch bei der Latenz eine Rolle, außerdem ist die Qualität der Server zu berücksichtigen.
IPVanish Geschwindigkeitstest – USA Server
IPVanish Geschwindigkeitstest USA – VPN aus
(Vollständige Ergebnisse des Geschwindigkeitstests)
IPVanish Geschwindigkeitstest USA – VPN an
(Vollständige Ergebnisse des Geschwindigkeitstests)
IPVanish Geschwindigkeitstest – EU-Server (Deutschland)
IPVanish Geschwindigkeitstest EU – VPN aus
(Vollständige Ergebnisse des Geschwindigkeitstests)
IPVanish Geschwindigkeitstest EU – VPN an
(Vollständige Ergebnisse des Geschwindigkeitstests)
IPVanish Geschwindigkeitstest – Afrika-Server (Südafrika)
IPVanish Geschwindigkeitstest SA – VPN aus
(Vollständige Ergebnisse des Geschwindigkeitstests)
IPVanish Geschwindigkeitstest SA – VPN an
(Vollständige Ergebnisse des Geschwindigkeitstests)
IPVanish Geschwindigkeitstest – Asien-Server (Singapur)
IPVanish Geschwindigkeitstest Asien – VPN aus
(Vollständige Ergebnisse des Geschwindigkeitstests)
IPVanish Geschwindigkeitstest Asien – VPN an
(Vollständige Ergebnisse des Geschwindigkeitstests)
IPVanish Geschwindigkeitstest – Australien-Server
IPVanish Geschwindigkeitstest Australien – VPN aus
(Vollständige Ergebnisse des Geschwindigkeitstests)
IPVanish Geschwindigkeitstest Australien – VPN an
(Vollständige Ergebnisse des Geschwindigkeitstests)
Wie ihr aus den Ergebnissen ersehen könnt, zeigten unsere fünf großen globalen Teststandorte unterschiedliche Ergebnisse mit IPVanish. Diese Geschwindigkeiten sind eigentlich nicht allzu schlecht, aber sie sind immer noch weit entfernt von den Geschwindigkeiten, die wir von unseren Top-Dienstleistern erhalten können.
Dennoch reichen sie aus, um 8k-Videos von YouTube zu streamen. Realistisch betrachtet reichen etwa 15 Mbps für UHD-Videos.
4. Guter Preis Ohne Lange Vertragslaufzeiten
IPVanish scheint in der VPN Branche preislich im Mittelfeld zu liegen. Mit 9 € pro Monat ad-hoc und 5,81 € pro Monat bei einem Einjahresplan ist es irgendwo dazwischen. Auf der einen Seite ist es, wenn man monatlich zahlt, nicht allzu teuer, während man auf der anderen Seite über einen längeren Zeitraum nicht so viel spart wie bei anderen Anbietern.
Nehmt zum Beispiel NordVPN, das einige wirklich fantastische langfristige Preise hat.
Was Uns An IPVanish VPN Nicht Gefallen Hat
1. Keine Optimierten Server
Dies ist das erste, was mir auffiel, nachdem ich den VPN-Client auf meinem System installiert hatte. Ich sah mir verschiedene Einstellungen an und bemerkte, dass IPVanish dem Server-Ping eine ungewöhnlich hohe Priorität einräumt und sie entsprechend rankt. Abgesehen davon muss man nutzen, was die App für einen auswählt.
Versteht mich nicht falsch – Server Ping IST wichtig. Es geht im Grunde genommen darum, wieviel Verzögerung der Server bei der Kommunikation mit eurem Gerät zeigt, aber im Kontext ist es nicht derart wichtig.
Es sollte zu erwarten sein, dass wir die Leitung für eine Vielzahl von Dingen nutzen, wie z.B. Torrenting, Video-Streaming oder etwas anderes, warum also der exklusive Fokus auf Ping? Macht das Leben doch ein bisschen einfacher, bitte.
2. Fraglicher Datenschutz
Trotz ihrer sehr öffentlich erklärten No-Log-Politik ist IPVanish wegen seines Mangels an Rückgrat bei der Abwehr von Behörden in der Vergangenheit ernsthaft unter Beschuss geraten. Noch beunruhigender ist, dass sie beschuldigt wurden, Informationen herauszugeben, die eigentlich gar nicht existieren sollten.
2.1. Unternehmen Mit Sitz In Den USA
Als Unternehmen mit Sitz in den USA hat IPVanish die treuhänderische Verpflichtung, die Behörden bei ihren Ermittlungen zu unterstützen. Wenn man bedenkt, wie schnell sie ihren Benutzer angeblich unter den Bus geworfen haben als sie von der Homeland Security dazu aufgefordert wurden, solltest man sich noch einmal fragen, ob man wirklich auf sie setzen will.
Die USA führen derzeit einen Kampf um die Verabschiedung von Gesetzen zur Datenspeicherung. Auch wenn es dort derzeit noch keine verbindlichen Gesetze zur Vorratsdatenspeicherung wie die europäische Richtlinie zur Vorratsdatenspeicherung gibt – wie lange wird es dauern, bis es Realität wird?
2.2. Logging-Kontroverse
Anfang dieses Jahres (2018) beschuldigte ein Artikel in TorrentFreak IPVanish, Benutzerprotokolle an Behörden (US Department of Homeland Security) zu übergeben. Nun ja, _ein_ Benutzerprotokoll, um genau zu sein, aber das ist schlimm genug.
Nun, IPVanish wurde erst vor relativ kurzer Zeit übernommen, so stritten sie als auf Nachfrage einfach alles ab mit dem Argument, dass sie nicht wüssten, was vor der Übernahme der Firma passiert sei. Dennoch finde ich es empörend, dass ein so schwerwiegender Verstoß gegen eine der Hauptsäulen des VPN-Verhaltens von den neuen Eigentümern so beiläufig unter den Teppich gekehrt wurde.
IPVanish als StackPath-Unternehmen hat keine Protokolle unserer Benutzer aufgezeichnet oder gespeichert und wird dies auch in Zukunft nicht tun. Ich kann nichts darüber sagen, was unter fremder Aufsicht passiert ist, und dieses Management-Team ist längst weg. Aber eines sollten Sie wissen: StackPath protokolliert nicht nur nicht, sondern schützt auch die Privatsphäre unserer Benutzer, unabhängig davon, wer etwas anderes verlangt.” – Jeremy Palmer, Vizepräsident, Produkt und Marketing.
Die Frage ist, ob ihr bereit seid, ihnen das zu glauben, da sie sich offensichtlich abgesichert haben.
2.3. Ungewöhnliche Server-Standortinformationen
Ich benutze speedtest.net schon seit sehr langer Zeit und es war in der Regel nicht nur in Bezug auf Geschwindigkeit genau, sondern zeigte auch den korrekten Standort der beteiligten Testserver an. Tatsächlich ist dies das allererste Mal, dass ich dieses Problem habe, seit ich diesen Dienst nutze.
Wenn ich mit IPVanish-Servern verbunden bin, stelle ich fest, dass Speedtest oft versucht hat, mich mit Servern zu koppeln, die sehr weit von dem Standort entfernt waren, an dem ich angezeigt wurde. Normalerweise verbindet es einen mit dem Server, der dem eigenen Standort am nächsten ist.
Warum versucht Speedtest also, mich mit Servern zu verbinden, die Tausende von Kilometern entfernt sind? Ich habe das Problem in einer E-Mail an ihren Kundendienst angesprochen, aber sie haben meine Frage im Grunde ignoriert. Irgendwelche Ideen, was hier vor sich geht?
Leider überträgt sich dieses seltsame Phänomen manchmal auch auf Geo-Ortungsdienste. Ein Beispiel dafür ist der unten dargestellte Vorfall mit dem iBBC-Player;
3. Schreckliche Kundenbetreuung
Meine größte Meckerei über IPVanish – Kundenbetreuung. Vielmehr der Mangel daran. Ich kann sicherlich verstehen, dass einige Unternehmen keinen 365/24/7-Kundensupport anbieten, insbesondere über Live-Chat-Dienste, da die dafür Kosten leicht eskalieren können.
Was ich aber nicht verstehen kann, ist, warum ein technisches Dienstleistungsunternehmen wie IPVanish meint, es sich leisten zu können, keinen anzubieten.
Ich kann auch nicht verstehen, wie sie behaupten können, einen 24/7-Kundendienst anzubieten, wenn sie 3 Tage brauchen, um halbherzig auf eine detaillierte E-Mail mit der Bitte um Hilfe zu antworten.
TECHNISCH gesehen haben sie recht, sie antworten sofort – mit einer automatisierten E-Mail, die besagt, dass sie in Kürze antworten werden. Doch dies verstößt dermaßen gegen die Idee eines Kundensupports, dass ich einfach nur verblüfft war.
Ihre Antwort kam nicht nur mit drei Tagen Verspätung, sondern ging auch in keiner Weise auf die Probleme ein, die ich hatte. Sie haben mir im Grunde genommen gesagt:
Trennen Sie die Verbindung zum aktuellen Server und wechseln Sie zu einem anderen Protokoll. Versuchen Sie, sich mit dem nächstgelegenen Server zu verbinden.
Ich hatte ihnen detaillierte Informationen über die anstehenden Probleme zusammen mit der Konfiguration meines Clients gegeben, und das war alles, was sie zu sagen hatten. Wenn ich die von ihnen vorgeschlagene Lösung nicht schon versucht hätte, hätte ich mich stattdessen für mich selbst geschämt. Ich bin mir nicht sicher, ob es sich um die Firmenpolitik oder um einen Kundenbetreuer handelt, der den Job wirklich nicht machen will, aber das Endergebnis ist das gleiche.
IPVanish, SCHÄMT EUCH.
4. Schlechte Client-Anwendung
Vom antiquierten Design bis hin zu einem sehr eklatanten Mangel an Optionen – wäre man freundlich, würde man sagen, dass die IPVanish-App schlank und minimalistisch ist. Leider lässt das Fehlen vieler sehr notwendiger Funktionen die Anwendung aber nicht stromlinienförmig elegant, sondern schlecht durchdacht erscheinen.
Vom Lock-in auf einen einzigen Verschlüsselungsstandard bis hin zu einer fehlenden Server-Organisation (außer bei Ping, bei ihnen ist es immer Ping) – die Sparsamkeit im Design ist ein wenig zu weit getrieben worden.
Und wenn ich persönlich einen Dienst hätte, der so schlechte Geschwindigkeiten bietet, würde ich im Client selbst keine Traffic-Überwachung einbauen. Es ist, als würde man Salz in eine offene Wunde reiben.
Fazit: Ist IPVanish VPN Den Preis Wert?
Nach dem langen Geschimpfe über den Kundendienst komme ich nun wieder zu Atem, ich musste mich kurz beruhigen, um mich wieder konzentrieren zu können. Einer meiner Lieblingsärgernisse ist schlechter Kundenservice, und von dem hatte ich diesmal eine Portion mit Nachschlag bekommen.
Auf jeden Fall habe ich bei der Abwägung der Vor-und Nachteile dieses Unternehmen das Gefühl, dass es dennoch ziemlich ungewöhnlich ist. Nehmt zum Beispiel ihre harte Haltung zur Sicherheit, indem sie 256-Bit-Verschlüsselungsstufen durchsetzen. Gleichzeitig haben sie aber auch diese vielen Anschuldigungen bezüglich Protokollierung erhalten, die sie lediglich beiseite zu schieben versucht haben.
Letzten Endes habe ich das Gefühl, dass IPVanish nicht so sehr mit großen technischen Problemen zu kämpfen hat, sondern dass eher die Haltung des Unternehmens das Problem ist. Von einem Marketing-Vizepräsidenten, der versuchen kann, die Anschuldigungen mit den Worten „wir wissen nichts” beiseite zu schieben, bis hin zu Kundendienstmitarbeitern, denen es im Grunde egal ist – es entsteht der Eindruck, dass IPVanish vor einigen ernsthaften Problemen steht.
Doch mit der richtigen Positionierung und nur ein wenig Glanzpolitur gibt es immer noch Hunderte, wenn nicht Tausende, die sich nicht die Mühe machen, das Richtige zu tun und sich über ein Produkt zu informieren, bevor sie es kaufen.
Persönlich würde ich IPVanish nicht mit dem kleinen Finger anfassen, aber um ehrlich zu sein, gibt es auch einige Lichtblicke, wie ich in meinem Bericht erwähnt habe.
Hauptmerkmale
- 256-Bit-Verschlüsselung
- Ausgewogene Preise
- Bis zu 10 Geräte gleichzeitig
- Geld-zurück-Garantie
- Unterstützt P2P-Filesharing
- No-Logging-Policy
Empfohlen für
- Video-Streaming
- Sicherheitsbewusste Nutzer
- P2P-Fans
- USA- und EU-Benutzer
• Keine Protokollierungsrichtlinie, bis zu 10 Geräte gleichzeitig anschließen
• 7-tägige Geld-zurück-Garantie
IPVanish
Ab
5,84 €
/Monat